Archive for July, 2009

Letzter Aufbruch!

In 10 Minuten ist es soweit. Ein letztes Mal verlassen wir Huaraz und erkunden ein Tal: das Ishinca-Tal. Wenn alles glattlaueft sollten wir noch ein paar Gipfel machen.

Unser Hauptziel ist der Tocllaraju mit seiner Westwand und noch 2 leichtere Gipfel. Hoffentlich spielt das Wetter diesmal wieder mit und wir koennen in einigen Tagen wieder berichten. Bilder gibt es mittlerweile am

Ende der einzelnen Eintraege, einfach anklicken und ihr habt sie in voller Groesse. Ansonsten findet ihr auch auf www.alpinteam-kaernten.at unter News einen Link zu einer kleinen Galerie. Inzwischen werden wir uns um neue Pics bemuehen.

Erfolgreiche Begehung der Franzosenroute am Alpamayo!

Info: Alle Bilder gibt es am Ende dieses Eintrages.

alpamayo-6-route

French Direct am Alpamayo

Nach unserer Nacht bei einer peruanischen Familie gab es zu unserer Überraschung sogar noch Frühstück von unserem Taxifahrer, der ganz nebenbei auch noch unser Mann mit den 2 Eseln war (diese sollten unserer Ausruestung in das 23 km tiefer im Tal gelegene Basislager schaffen). 2 Tage sollte es dauern durch das Santa Cruz Tal zu trekken, ehe wir das Basislager auf 4300m erreichten. Unterwegs lernten wir noch 2 Argentinier kennen, die genau den selben Plan hatten wie wir. Unser Plan lautete: 2 Tage bis zum Basislager, dann ins Moränenlager, tags darauf ins Hochlager und am 5. Tag zum Gipfel. Das Wetter war immer noch nicht stabil genug, also machten wir uns auch keinen Stress. So gab es beispielsweise frischen Fisch in Llamacorall nach der 1.Etappe, 12 Soles (=4 Dollar) für 3 Personen und Stefan musste sogar aufgeben ;-) , was viel heisst!

Wie immer kamen wir auch im Basislager erst nach unseren Eseln

an. Dort sahen wir dann nach einem regnerischen Vormittag doch noch die Gipfelwechten des Alpamayo und Quitaraju. Unglaublich beeindruckend diese Bergwelt. Wir hören von umgedrehten Teams von Schneefall, aber trotzdem recht guten Bedingungen in der Wand. (more…)

Artesonraju abgebrochen!

Info: Alle Bilder gibt es am Ende dieses Eintrages.

Huandoy

Huandoy

Es liegen wieder einige ereignissreiche Tage hinter uns.

Das Parontal mit Hauptaugenmerk auf den Artesonraju war diesmal unser Ziel. Bereits früh morgens ging es mit dem Taxi zum Lago Paron, eine Fahrt

, bei welcher ständig fotografiert wurde: Huandoy, Esfinge, Caraz, Pyramide … lauter grosse Berge vor uns und das bei traumhaften Wetter. Unser Marsch führte uns den See entlang, weiter die Moräne hoch, wo wir dann auf 4780m am Fusse des Gletschers direkt unter dem Artesonraju unser Lager aufschlugen. Nur 2 weitere Teams waren da: ein Amerikaner mit Bergfuehrer, der ebenfalls am Normalweg rauf wollte, und 3 Belgier, die sich am South Aret (noch direkter) versuchen wollten.

Das Wetter schien ganz passabel zu sein und wir fühlten uns fit, also war der Plan noch in der selben Nacht den Gipfelanstieg zu wagen, obwohl wir nun

1300hm auf einmal machen mussten. (Unser ursprünglicher Plan war es am kommenden Tag noch bis zum Campo Alto auf 5150m aufzusteigen.) Gegen 1 Uhr ging der Wecker los und wenig später, so gegen 2 marschierten wir los. Sternenklar. Die Belgier waren schon losmarschiert, und auch wir arbeiteten uns schon bald den sehr grussligen Gletscher hoch. (viele versteckte, tiefe Spalten, in denen sich das Licht unserer Stirnlampen einfach verlor.) (more…)

Erster Gipfelerfolg, aber viel wichtiger: was ist Pisco Sour?

Mit dieser Frage von Manuel, hat gestern ein Abend begonnen, wie man ihn sonst nur aus dem Bilderbuch kennt. (mit der Hilfe unserer Freunde Christian = kam mit 20 nach Peru und ist nie mehr in die USA zurückgekehrt; und das ist jetzt 9 Jahre her und Beto = wie auch Christian ein Bergführeraspirant, der hier in Huaraz geboren wurde und lebt; versuchten wir dann den restlichen Abend ihm diese Frage zu beantworten. Ich glaube wir können sagen es ist gelungen ;-) .

Aber sicher waren wir uns erst 16 echte und ein paar billige Pisco Sour später.

Okay, bevor ich dann von unserem Gipfelerfolg und der vermutlich recht erfolgreichen Akklimatisation berichte, noch kurz für die in der Heimat gebliebenen eine Erklärung, was Pisco Sour ist:

Eine Art Grappa (zumindest ist es eine Art Schnaps aus Weintrauben) mit viel crushed ice, Zucker, Limetten und darüber geschlagenes Eiklar … fertig. Gibt’s vermutlich auch bald in der Hallerstrasse 5.

Lawine zur Begruessung vom Ranrapalca

Lawine zur Begruessung vom Ranrapalca

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Huaraz. Erste Nacht auf ueber 3000m!

Ankunft in Huaraz auf knapp über 3000m… und keiner der uns abholt; zum Glück können wir dann doch noch eine Telefonnummer auftreiben und erreichen Maximos Tochter,..  und alles löst sich in Wohlgefallen auf ;-) . Nun steht ein erster Stadtbummel mit Shoppen für morgen am Programm. Neben Gebäck, Trockennudeln und Shampoo stolpern wir auch wie durch Zufall auf einen sehr netten Typen, der uns auch gleich mit Topos und guten „Vor-ort-Infos“. Das Treffen mit Maximo fällt leider ins Wasser (hatten ein Abendessen mit ihm geplant), dafür fallen wir dann

um 20:30 Ortzeit (Huaraz) in einen total tiefen, wohlverdienten Schlaf. (über 10 Stunden)

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Zimmerordnung hergestellt.Los gehts!

Der 14. beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und einem weiteren Telefongespräch mit Maximo, dass auch heute kein Treffen möglich ist; Auch gut, wir gehen jetzt noch mal Shoppen und dann nach einem ausgiebigen Mittagessen starten wir für die nächsten 3-4 Tage Richtung Berg zum AGMP Refugee etwa 2h Fahrt nördlich von Huaraz zum Akklimatisieren.

Mal schaun was geht ;-) und vor allem wie uns die Höhe tut.

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Huaraz.Im Hintergrund der erste Gebirgsstock zum Akklimatisieren

Also kein Grund zur Sorge wenn ihr in den nächsten Tagen nichts neues hörts,.. uns geht gut!!

Angekommen, erste Eindruecke von Peru!

Vor circa 7h haben wir Lima, homework research versmogt wie immer mit bleiernem Himmel zurückgelassen.

Jetzt auf 3400m ist der Himmel blau und auch die Pflanzenwelt zeigt sich uns von ihrer besten Seite. Zwischen Riesen-Aloen und Eukalyptos blühen „Giorgo“ Stauden und Ginster.

Bevor wir aber noch mehr auf dieses Paradies das sich uns hier offenbart eingehen, zurück zum Start.

Um 04:30 kam unser TAXI = Felix, der kurzzeitig eingesprungen ist, und uns nach München bringt. Ich kann mich an fast nichts mehr auf der Fahrt erinnern, da ich schlief, aber Manuel schwärmt noch immer von den wunderbaren Wolkenformationen.

…dann der Flug, der insofern echt amerikanisch war (Delta – Airlines) als wir beide noch immer den Hals ein bisschen spüren, so stark blies die Klimaanlage. Naja, Ricola wirds schon richten. Nach Mc Donalds in Atlanta gings gleich weiter in den Süden, wo wir schliesslich um 7:30 in der Früh mittel-europäischer Sommerzeit ins erste peruanische Bett fliehen.

Nur knappe 6h später und einem Marmeladebrot mit salziger Butter später holte uns das Taxi,… und jetzt sitzen wir noch immer in dem Bus Richtung Huaraz.

Mittagessen

Mittagessen irgendwo zwischen Lima und Huaraz

Gewaltig ist wie sehr sich die Landschaft seit unserem Start verändert hat. Die ersten 1-2h war der Himmel eine bleierne Wand über uns und alles karg und extrem trocken (teilweise hatte man geradezu den Eindruck, in der Wüste zu sein) Und je weiter wir jetzt Richtung Norden kommen, desto höher werden die Berge und desto grüner wird die Landschaft.

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getrocknete Paprika und Maiskolben

Alleine seitdem ich mit dem schreiben begonnen habe, haben wir uns von 3400m auf über 4000m hinaufgearbeitet. (wieder ein Höhenreiz ;-) ..und jetzt muss ich enden, die ersten weisen Gipfel erscheinen am Horizont und das Grinsen auf Manuels Gesicht wird immer breiter…

Also in diesem

Sinne,…  man liest uns bald wieder.

Hochland

Hochland und die ersten schneebedeckten Gipfel

Reisefieber

Die letzten Vorbereitungen laufen in vollen Zügen. Einsparen bei jedem Gramm heißt die Devise. Doch das ist

schwer nach dem gestrigen Tag. Es war Weihnachten in Aldrans und es gab Materialvergabe :)

So weit so gut, das Gewicht sollte passen, fit sind wir auch. Und morgen Früh starten wir nach München, wo wir uns hoffentlich um 10 bereits am Weg nach Peru befinden. Wir werden versuchen so oft als möglich uns zu melden um euch auf dem laufenden zu halten.